Amerikanischer und griechischer Generalkonsul überreichen Herzkissen an das Brustzentrum

(Duisburg) Hoher Besuch im Bethesda Krankenhaus: Dr. Björn-Wieland Lisboa, Chefarzt der Frauenklinik II und Leiter des Brustzentrums Rhein-Ruhr und sein Team, Vertreterinnen des American Woman s Club of Düsseldorf empfingen jetzt, den amerikanischen Generalkonsul Stephen A. Hubler und seinen griechischen Kollegen Grigorios Delavekouras, um die „Herzen“ gegen Schmerzen in Empfang zu nehmen. Viele Frauen sind von Brustkrebs betroffen, denn das sogenannte Mammakarzinom ist einer der häufigsten Krebserkrankungen. Pro Jahr erkranken daran allein 72.000 Frauen in Deutschland, so die Angaben des Robert-Koch Institutes. 400 Herzkissen wurden deshalb jetzt gemeinsam von der Firma Coco Mat und dem American Women's Club of Düsseldorf (AWCD) gespendet. Coco Mat, ein aus Griechenland stammender auf Naturstoff spezialisierter Matratzenhersteller, spendete den Ökotex zertifizierten Stoff. 15-20 Frauen des AWCD trafen sich regelmäßig um in netter Atmosphäre den Stoff zu schneiden, nähen und zu füllen.


In jedem einzelnen Gespräch freuten sich alle Beteiligten über die Aktion und den
guten Zweck der dahinter steht. „Für uns ist es ein sehr große Ehre das Projekt
mit unseren Stoffen zu unterstützen“, sagt Magda Lykopoulou, Filialleiterin von
Coco Mat in Düsseldorf. Auch die Generalkonsulate setzten mit ihrem Besuch
ein Zeichen. Denn das Projekt ist eine internationale Zusammenarbeit - der Stoff
kommt aus Griechenland, die „Näherinnen“ aus den USA und die meisten Betroffenen aus Deutschland. So fließen die Grenzen für den guten Zweck ineinander.


„Wir unterstützen immer wieder gerne internationale Projekte“, sagt Stephen
A. Hubler, Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika. „An diesem Projekt
war meine Ehefrau sogar persönlich beteiligt und hat auch selber Kissen genäht.
Jetzt ist es schön zu wissen, dass anderen Frauen dadurch geholfen wird.“
Auch Kiki Ragab, stellvertretende Präsidentin des American Women's Club of
Düsseldorf hat sich an der Anfertigung beteiligt, denn ihr Motto lautet: „If you can
- you must!“ - Und damit motiviert sie immer mehr Frauen, sich dem Verein und
dem guten Zweck anzuschließen. Herzförmige Kissen für Krebspatientinnen herzustellen ist keine Modeerscheinung, sondern hat Tradition: Das „Heart Pillow
Project“ nahm seinen Anfang in den USA und ist seit einigen Jahren auch in
Deutschland bekannt. Die Kissen sind nicht nur ein Symbol, das die erkrankten
Frauen aufmuntern soll, sie erweisen sich auch als wertvoller Gesundheitsdienst.
Unter Brustkrebs leidende Patientinnen nutzen sie, um nach der Operation den
Wundschmerz zu lindern. Das speziell geformte Herz mit extra langen Ohren
können die Frauen unter die Achsel legen, um den Druckschmerz von der OPNarbe
abzumildern. Viele Patientinnen nehmen das Kissen auch nach der OP mit
nach Hause. Sie nutzen dann das farbenfrohe Kissen zum Teil ein bis zwei Jahre.
Bezahlen müssen die Patientinnen für das Kissen nichts – es ist ein Geschenk.
„ Die Kissen sehen nicht nur aus wie Herzen, sie kommen auch von Herzen
und sind ein Symbol dafür, dass die Patientinnen mit dieser Erkrankung nicht
alleine dastehen.“, sagt Dr. Björn-Wieland Lisboa, Leiter des Brustzentrums und
Chefarzt der Senologie.